Der Einsatz von Onepager-Websites

One-Page-Designs: Wie sinnvoll ist ihre Verwendung?

Die Website stellt in der Regel das Aushängeschild des eigenen Onlineauftritts dar. Neben der professionellen Programmierung sind auch das Design und das Layout zwei bedeutsame Erfolgsfaktoren. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, setzten immer mehr Website-Betreiber:innen auf die Wahl von extravaganten Designs. Vor allem das One-Page-Design wurde in den letzten Jahren immer beliebter, da moderne Layout-Konzepte bestens damit kompatibel sind.

Das One-Page-Design, auch Pageless Design genannt, sind Websites, die keine Unterseiten haben. Dies bedeutet, dass der gesamte Content (Texte, Grafiken, Animationen, Fotos, …) ausschließlich auf einer HTML-Seite platziert wird. Immer mehr Unternehmer:innen fragen sich, ob sie sich bei der Erstellung einer neuen Website für oder gegen diese Designvariante entscheiden sollen, oder sogar ihre bestehende Website auf ein One-Page-Design umstellen sollen. Als Kritikpunkt wird oft die notwendige Beschränkung der Content-Menge genannt, da der Onepager nach unten hin immer länger wird. Dies bedeutet, dass die User:innen immer weiter runterscrollen müssen, um alle Website-Inhalte ansehen zu können. Allerdings gibt es ebenfalls Projekte, bei denen die Wahl des One-Page-Designs viele Vorteile verspricht.

Damit ihr wisst, ob ein Onepager für euren Internetauftritt geeignet ist oder nicht, haben wir das Wichtigste der Thematik für euch zusammengefasst. Im folgenden Beitrag erfahrt ihr, wem wir einen Onepager empfehlen würden und über welche Vor- und Nachteile diese verfügen. Ebenso teilen wir wertvolle Tipps mit euch, wie ihr die Onepager-Nutzererfahrung auf einfache Weise optimieren könnt.

Für wen Onepager geeignet sind

Grundsätzlich eignen sich Onepager ideal für die Vermittlung von konkreten, wichtigen Informationen sowie Botschaften an euer Zielpublikum. Die unterschiedlichen Bereiche (Sections) des Onepagers werden beispielsweise durch geometrische Formen, Farben und Fotos voneinander getrennt, sodass eine optimale Layout-Struktur geschaffen werden kann. Vor allem, wenn sich eure Website mit einem klar eingegrenztem Thema (Nischenthema) beschäftigt, eignen sich Onepager optimal.

Gemäß unserer Erfahrung ist die Verwendung des One-Page-Designs auch für die Erstellung von Landingpages für Produkteinführungen, Kampagnen sowie Events zu empfehlen. Dies liegt daran, dass ihr auf einem Onepager eure Call-to-Actions gekonnt in den Fokus rücken könnt, in dem ihr hochwertigen Content mit professionellen Animationen, Effekten und Storytelling kombiniert. Auf diese Weise werden die (potenziellen) Kundinnen und Kunden dazu angeregt, sich die gesamten Inhalte der Website anzusehen und schlussendlich die Handlungsaufforderung (den Produktkauf/den Ticketkauf/…) auszuführen.

Wenn ihr im kreativen Bereich tätig seid und ein Online-Portfolio für die Akquirierung neuer Aufträge benötigt, könnt ihr dieses übersichtlich auf einem Onepager platzieren. Weiters eignet sich das One-Page-Design für das Erstellen von Firmenwebsites mit übersichtlichem Angebot sowie von digitalen Visitenkarten für Privatpersonen und Kleinunternehmen. Wenn ihr in eurem Onlineshop nur ein Produkt oder eine kleine Produktlinie verkaufen möchtet, könnt ihr euch ebenfalls für das Single-Page-Webdesign entscheiden.

Wir raten von einem One-Page-Design ab, wenn ihr auf eurer Website viel Content platzieren möchtet, der in Kategorien eingeteilt werden muss. Dies kommt zum Beispiel bei umfangreichen Firmenwebsites, Onlineshops und Nachrichtenportalen vor. In diesem Fall ist es sinnvoller, eine Website mit Unterseiten zu erstellen, die durch ein Navigationsmenü im Header zu erreichen sind, um eine hohe Benutzerfreundlichkeit und weitgehende Übersichtlichkeit gewährleisten zu können. Überfüllte Webseiten wirken sich nämlich sehr negativ auf eure User Experience aus, und dies kann mitunter dazu führen, dass viele Besucher:innen die Site vorschnell verlassen.

Sollte die Suchmaschinenoptimierung einen wichtigen Erfolgsfaktor eurer Onlinemarketing-Strategie darstellen, müsst ihr präzise analysieren, ob ein One-Page-Design gewählt werden sollte. Da auf Onepagern weniger Content platziert werden kann, lässt sich logischerweise nur eine schmälere Auswahl an Keywords in den Überschriften und Texten integrieren. Somit könnt ihr euch bei dieser Art von Websites nur auf Top-Keywords fokussieren.

Pro und Contra – Onepager-Websites

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile des One-Page-Designs für euch zusammengefasst.

Vorteile:

 ● Userflow und Storytelling: Da die User:innen nicht in einem Navigationsmenü stöbern und sich nicht unerwartet auf Unterseiten begeben können, liegt ihr Fokus auf dem Content des geöffneten Onepagers. Diesen Vorteil könnt ihr nützen und die Besucher:innen durch spannendes Storytelling und eine gut durchdachte Website-Struktur gezielt zum CTA leiten.

● Conversion Rates: Bei Onepagern geraten die CTAs schnell in den Fokus der Website-Besucher:innen. Die zielgruppenspezifische Ansprache der Interessenten wirkt sich positiv auf eure Conversion Rates aus, denn desto mehr Personen eure CTAs aktiv wahrnehmen, desto mehr werden die Handlungsaufforderungen auch tatsächlich ausführen.

● Bedienbarkeit: Auf einem übersichtlichen Onepager mit professionellem UX- und UI-Design kann die Bedienung einfach und intuitiv erfolgen. Durch den Einsatz einer fixierten Menüleiste und Sprungmarken könnt ihr Navigationsschwierigkeiten bestens entgegenwirken. Wenn ihr euch außerdem für die Integration des Smooth-Scroll-Effekts entscheidet, wirkt das Hin- und Herspringen zwischen den einzelnen Onepager-Sections angenehm fließend und verbessert die Nutzererfahrung.

● Umsetzung: Die technische Umsetzung von Onepagern durch ausgebildete Web-Developer:innen und -Designer:innen, wie unsere WP-Stars, kann deutlich schneller erfolgen als die Programmierung einer Website mit vielen Kategorien und Unterseiten. Dies liegt daran, dass kein umfangreiches Navigationsmenü inklusive Verlinkungen angelegt werden muss. Dadurch kann auch das Responsive-Design schneller verwirklicht werden. Wenn ihr beispielsweise für eine Kampagne innerhalb kurzer Zeit eine neue Website benötigt, ist die Wahl eines Onepagers ideal.

Nachteile:

● SEO-Einschränkungen: Wie bereits erwähnt, ist es oft schwieriger, die Suchmaschinenoptimierung eines Onepagers zu perfektionieren. Da es keine Unterseiten gibt, gibt es weniger Textbereiche, in denen Keywords eingebaut werden können. Ihr müsst deshalb eine genaue Keyword-Analyse durchführen und euch auf die bedeutsamsten und erfolgversprechendsten Keywords, die sogenannten Focus Keywords, konzentrieren. Diese Keyword-Eingrenzung kann nur gut funktionieren, wenn ihr mit dem Onepager ein konkretes Ziel verfolgt. Dies kann zum Beispiel die Vergrößerung der eigenen Lead-Kontaktliste sein.

● Ladegeschwindigkeit: Nicht selten werden Onepagers in der Praxis mit vielen Fotos, Videos, Animationen und Effekten ausgestattet, um sie in einen optischen Eye-Catcher zu verwandeln. Wenn allerdings zu viele multimediale Inhalte auf dem Onepager platziert werden, kann dies die Ladegeschwindigkeit drosseln und die Nutzererfahrung trüben. Deshalb müsst ihr stets darauf achten, diese visuellen Highlights nur gezielt einzusetzen.

● Website-Vergrößerung: Eine nachträgliche umfangreiche Website-Vergrößerung gestaltet sich beim One-Page-Design schwierig, da die Übersichtlichkeit auf diese Weise schnell verloren gehen kann. Wenn ihr in mittlerer Zukunft plant, euren Website-Besucher:innen noch deutlich mehr Content anbieten zu wollen, sollte deshalb von der Wahl des One-Page-Designs abgesehen werden.

Unsere Hacks für ein besseres Onepager-Nutzererlebnis

Es gibt einige kleine, technische Funktionen und Animationen, die das Interesse der User:innen an eurem Onepager erhöhen sowie deren Erlebnis auf der Site verbessern können:

Eine dieser Funktionen ist das sogenannte Parallax Scrolling. Dieses bewirkt, dass sich verschiedene Website-Elemente (zum Beispiel Grafiken und Texte) beim Scrollen unterschiedlich schnell bewegen. Dieser Effekt sorgt für die nötige Aufmerksamkeit und vermittelt den Betrachter:innen ein Gefühl von Dreidimensionalität.

Außerdem setzen unsere Designer:innen und Developer:innen bei Onepagern auch auf das zeitverzögerte Einblenden von Inhalten. Einerseits kann durch das Lazy Loading die Performance der Website verbessert werden, da nicht alle Teile sofort beim Aufrufen der URL geladen werden müssen. Dies macht vor allem dann einen Unterschied, wenn ihr auf dem Onepager viele Animationen und Fotos mit hoher Auflösung platziert habt. Andererseits wirkt die Website durch diesen Effekt gleichzeitig viel lebendiger. Eine ansprechende Dynamik ist insbesondere bei jüngeren Zielgruppen von großer Bedeutung, da der Onepager sonst als eintönig wahrgenommen werden könnte.

Ein weiterer wertvoller Tipp stellt die Integration von interaktiven Inhalten dar. Websites mit vielen Unterseiten und einem Navigationsmenü laden die User:innen zum Durchstöbern des Contents ein. Sie begeben sich auf ihre Digital Customer Journey und haben das Gefühl, auf den Unterseiten viel entdecken zu können. Auch auf eurem Onepager sollten die Besucher:innen das Gefühl entwickeln, sich auf eine „Reise“ zu begeben. Diese Reise wird im besten Fall durch interaktive Inhalte begleitet, da diese das Interesse für den Content erhöhen. Interaktive Karten, Infografiken, Diagramme, Konfiguratoren sowie Quiz haben sich bei unseren Onepager-Projekten als wertvolle Features gegen zu hohe Absprungraten erwiesen.

Im Endeffekt kann nur durch eine genaue Analyse und Bewertung des jeweiligen Web-Projekts festgestellt werden, ob die Nutzung des One-Page-Designs zu empfehlen ist. Für Onepager sprechen auf jeden Fall ihre individuellen, kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und die vielversprechenden Storytelling-Optionen. Dennoch sind sie nicht für jede Art von Firmenwebsite geeignet. Im besten Fall lasst ihr euch diesbezüglich von ausgebildeten Web-Developer:innen, UX-/UI-Designer:innen und Onlinemarketing-Profis beraten. Unsere WP-Stars nehmen sich ausreichend Zeit für ein ausführliches Erstgespräch und bringen sowohl bei der Erstellung von Single-Page-Websites, als auch bei der Programmierung von Websites mit Unterseiten viel praktische Erfahrung mit.