Tipps und Tricks bei multilingualen Websites
Durch das World Wide Web sind wir global miteinander vernetzt und können vom gegenseitigen Austausch von Informationen, Waren und Dienstleistungen profitieren. Immer mehr Unternehmen vertreiben ihre Produkte weltweit und gründen Niederlassungen in anderen Ländern. Aufgrund dessen wird der Bedarf an mehrsprachigen Websites vor allem für Unternehmen, die nicht nur im englischen Sprachraum tätig sind, immer größer.
Unsere WP-Stars-Entwickler:innen haben bereits mehrere multilinguale Website-Projekte mithilfe von WordPress durchgeführt und wissen, worauf es dabei ankommt. Damit auch ihr darüber Bescheid wisst, haben wir unsere bedeutsamsten Erfahrungen für euch zusammengefasst.
Wie kann man mit WordPress eine mehrsprachige Website erstellen?
Grundsätzlich gibt es in WordPress mehrere Möglichkeiten um eine mehrsprachige Website einzurichten:
1) Eine Website, ein Beitrag: Bei dieser Variante wird nur eine Website erstellt. Dabei gibt es bei jedem Beitrag und auf jeder Seite denselben Inhalt in verschiedenen Sprachen. Sprungmarken lotsen einen dann zu den Inhalten in der gewünschten Sprache. Dennoch eignet sich diese Variante aufgrund der nötigen Übersichtlichkeit in erster Linie nur für zweisprachige Websites mit wenig redaktionellem Inhalt.
2) Eine Website, zwei Beiträge: In diesem Fall werden für die unterschiedlichen Sprachen jeweils separate Seiten und Beiträge angelegt. Hier empfehlen wir die Beiträge gemäß der Sprachen zu kategorisieren (English, Française, …). Dadurch kann in weiterer Folge ein individueller Menüpunkt erstellt werden, der den Website-Besucher:innen nach dem Anklicken alle Inhalte, die in der jeweiligen Sprache verfügbar sind, anzeigt.
3) Separate Websites: Selbstverständlich ist es auch möglich, separate Websites für die verschiedenen Sprachen zu erstellen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um umfangreiche Websites handelt, die genau auf die Kundenbedürfnisse der unterschiedlichen geografischen Zielmärkte zugeschnitten sein sollen. Hierbei ist es möglich individuelle Domains oder Subdomains (zum Beispiel https://example.com/germany) einzurichten.
4) Übersetzungsplugins: Heutzutage setzt unser Developer-Team in der Regel immer auf den Einsatz von Übersetzungsplugins. Durch diese können wir umfangreiche, mehrsprachige Websites professionell erstellen und warten. Übersetzungsplugins ebnen den Weg für eine einwandfreie Sprachumschalter-Funktion und berücksichtigen die Relevanz von Suchmaschinenoptimierung (SEO). Darüber hinaus entsprechen sie dem neuesten technischen Standard in der Web-Development-Welt und werden stets weiterentwickelt.
Wie wir Übersetzungsplugins nutzen
Wenn wir auf ein Plugin zurückgreifen, ist „WPML – WordPress Multilingual“ unsere erste Wahl. Es hat sich über die Jahre bewährt, ist vergleichsweise wenig fehleranfällig und darüber hinaus auch gut mit anderen Plugins kompatibel, die auch auf Übersetzungen angewiesen sind. Dennoch muss man die eigene Codestruktur an das jeweilige Plugin anpassen, um spätere Komplikationen zu vermeiden.
Übersetzungsplugins ermöglichen uns die Festlegung einer Standardsprache sowie der Zusatzsprache(n) und die Verknüpfung der übersetzten Seiten mit ihren Originalseiten. Auf diese Weise können die User:innen mittels Sprachumschalter dieselben Inhalte in der gewünschten Sprache konsumieren. Ebenso können Plugins einfache, nicht redaktionelle Texte einer Website übersetzen. Beispielsweise wird dann der Platzhaltertext in Suchfeldern automatisch mit einem sogenannten „String Translation-Tool“ übersetzt. Wichtig zu erwähnen ist auch, wie bedeutsam die korrekte Auszeichnung der Sprachen im HTML für Google und andere Suchmaschinen ist. Aus SEO-Sicht ist ein Übersetzungsplugin daher oft ein Muss, um Aufwand in der Programmierung zu sparen.
Worauf ihr achten solltet
Wenn eine Website auch in Sprachen verfügbar sein soll, die man von rechts nach links liest, müssen beim Layout-Entwurf insbesondere die Ausrichtung der Texte und Bildinhalte überdacht werden. Dass der Text links ausgerichtet ist und sich rechts ein Bild befindet, ist nämlich nur in unserem Sprachraum üblich. Eine weitere Herausforderung stellen Sonderzeichen anderer Alphabete dar. In diesem Fall müssen für die verschiedenen Sprachen unterschiedliche Schriften oder eine Fontset-Erweiterung zum Einsatz kommen.
Außerdem sollte die Verwendung von Nationalflaggen im Sprachmenü wohlüberlegt sein. Da viele Sprachen nicht nur in einem Land gesprochen werden, raten wir dazu, nicht leichtfertig eine bekannte Flagge auszuwählen. Dies kann bei einigen Website-Besucher:innen durchaus auf Unmut stoßen.
Ebenso empfehlen wir bei der Verwendung von Plugins, immer auf die Konfigurationsanleitungen des Herstellers zu achten und nicht auf die Übersetzungseinstellungen der Mediadaten zu vergessen. Das Layout einer mehrsprachigen Website sollte auch aufgrund der nötigen Übersichtlichkeit im Backend-Bereich gut durchdacht sein. Schließlich sollen sich dort nicht nur die Programmierer:innen problemlos bewegen können, sondern auch das Content-Creator-Team.
Für die Programmierung einer mehrsprachigen Website ist ein breites IT-Know-how unabdingbar, da man oft auf Spezialfälle stößt, die zu Fehlern führen können, wenn sie nicht gänzlich durchdacht werden. Beispielsweise entstehen Bugs oft durch das Zusammenspiel aus Übersetzungsplugins, Themes, dem eigenen Code und Third-Party-Plugins. In der Regel können nur erfahrene Webdeveloper:innen, wie unsere WP-Stars, diese Probleme erfolgreich aus der Welt schaffen.