Merkmale von professionellen Mobile Shopping Apps

Mobile Commerce muss gekonnt sein

In Zeiten der Pandemie ist der Mobile Commerce, kurz M-Commerce, nochmals relevanter geworden als zuvor. Immer mehr Menschen wollen möglichst viele digitale Tätigkeiten mit ein und demselben technischen Gerät durchführen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Smartphones und Tablets, unsere omnipräsenten Begleiter, auch als mobiles Geschäft dienen sollen.

Viele Unternehmen, die Onlineshops betreiben, setzten beim M-Commerce auf responsive Shopping Websites. Auf dem Vormarsch sind aber definitiv sogenannte Mobile Shopping Apps. Diese haben in der Regel dasselbe Corporate-Design wie die dazugehörige Onlineshop-Website und werden genau an die Bedürfnisse sowie an das Alter ihrer Zielgruppe(n) angepasst. Durch die sorgfältige Beachtung von M-Commerce-Standards und durch die Entwicklung eines gut durchdachten User-Experience-Konzepts könnt ihr euren Umsatz durch das Anbieten einer App deutlich erhöhen.

Als professionelle Digitalagentur haben wir uns schon oft mit der Umsetzung von Mobile Shopping Apps auseinandergesetzt und nun wichtige, informative Erkenntnisse über diese Thematik für euch zusammengetragen.

Frau scrollt auf ihrem Handy in einer Online-Shopping App

Mobile Onlineshop-Websites vs. Native Shopping Apps

Shopping Websites, die mittels Responsive Design für Smartphone- und Tabletbildschirmgrößen optimiert werden, punkten in erster Linie durch ihre einfache Zugänglichkeit (kein Download notwendig) und durch ihre vergleichsweise geringen Erstellungskosten. Dennoch bleibt die Schwachstelle bestehen, dass in der Regel nicht alle Teile dieser optisch verkleinerten Websites einwandfrei funktionieren. Außerdem sind mobile Websites im Vergleich zu heruntergeladenen Apps zu hundert Prozent von der Internetverbindung abhängig, die an beliebten Mobile Shopping Orten (zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr), gerne des Öfteren streikt. Längere Ladezeiten oder auch erneutes Laden sind häufige Folgen. All diese Dinge beeinflussen die Absprungrate negativ.

Im Vergleich dazu werden Native Shopping Apps genau gemäß der Anforderungen der Betriebssysteme der Smartphones (meist Android und iOS) programmiert. Aufgrund dessen können alle Inhalte, auch aufwendige Slideshows oder Animationen, fehlerfrei dargestellt werden. Beobachtungen haben darüber hinaus gezeigt, dass das Verlassen des Einkaufswagens viel häufiger auf mobilen Websites als in Shopping Apps auftritt. Grund dafür sind die bessere User Experience und die oftmals vereinfachten Check-out-Prozesse in der App. Kurz gesagt, könnt ihr mit einer derartigen App genau auf die Zielgruppenbedürfnisse eingehen!

Dennoch müsst ihr als E-Commerce-Betreibende auch beachten, dass die Erstellung einer hochwertigen App kostenintensiver ist und dass das Downloaden einer App insbesondere für neue Kundinnen und Kunden eine Hürde darstellt. Vielmehr könnt ihr mit einer Shopping App eine loyale, zahlungskräftige Stammkundschaft aufbauen.

Must-haves einer jeden Shopping-App

Wenn ihr euch für die Entwicklung einer Mobile Shopping App entscheidet, solltet ihr folgende Dinge beachten:

1) Kein Copy & Paste der Website: Wir empfehlen euch, eure Onlineshop-Website bei der Konzeptentwicklung für die Native App als Vorbild zu nehmen. Dennoch müssen die Struktur und mehrere Funktionen, wie zum Beispiel die Navigationsstruktur, aufgrund der kleineren Bildschirmgrößen abgeändert werden. Dabei ist die Übersichtlichkeit stets das A und O! Ebenso lohnt sich eine genaue Analyse der Zielgruppe(n), die ihr mit der App ansprechen wollt. Diese können nämlich andere Ansprüche und Vorlieben haben als Website-Besucher:innen.

2) Geschwindigkeit: Durch eine zu langsame Ladegeschwindigkeit verlassen viele potenzielle Kundinnen und Kunden die App und beschließen, nichts zu erwerben. Um derartige Umsatzeinbußen zu vermeiden, ist es unabdingbar, die Ladezeiten der Seiten bei der Entwicklung sowie während der laufenden technischen Wartung der App zu überprüfen.

3) Suchfunktion im Mittelpunkt: Eines ist klar: Niemand möchte in einer Shopping App minutenlang nach dem gewünschten Produkt suchen müssen. Wir raten deshalb dazu, die Suchfunktion unübersehbar auf der Startseite der App zu platzieren und diese mit zahlreichen, für eure Branche relevanten, Filtermöglichkeiten zu versehen. Denkt auch daran, dass auch die Suche mittels Sprachfunktion immer beliebter wird!

4) User Experience (UX): Hier geht es im Prinzip darum, den App-Besucher:innen ein möglichst angenehmes Shopping-Erlebnis bieten zu können. Wie bereits erwähnt, wird die gesamte User Experience von zahlreichen Faktoren (Ladezeit, Navigation, hochwertige Produktbilder und -beschreibungen, Check-out-Prozess etc.) beeinflusst.

5) Bezahlmethoden: Insbesondere bei Mobile Shopping Apps ist die Verfügbarkeit aller gängigen seriösen Zahlungsmethoden ein absolutes Muss, damit der Shop vertrauenswürdig wirkt. Bei Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, wie zum Beispiel Klarna oder Stripe, müsst ihr sicherstellen, dass die Weiterleitungen reibungslos funktionieren, da der Vertragsabschluss sonst unmittelbar vor dem Ziel scheitert.

Viele Online-Einkäufer:innen schätzen darüber hinaus, die Möglichkeit als Gast zu bestellen und das Bestehen eines One-Page-Checkouts. Dies bedeutet, dass der gesamte Bestellvorgang einfach auf ein und derselben Seite abgewickelt werden kann.

6) FAQ: Auch beim Shoppen in einer App können auf der Kundenseite viele Fragen entstehen. Umso wichtiger ist es, den User:innen eine umfangreiche Informationsseite zu bieten, Kategorien zu erstellen (Fragen zum Thema Bestellung/Bezahlung/Lieferung/…) und die häufigsten Fragen kurz und verständlich zu beantworten. Idealerweise beschäftigt ihr auch professionelle User Communication-Manager:innen, die dann gezielt auf spezielle E-Mail- und Chat-Fragen eingehen können.

7) Omni-Channel-Marketing: Um mit eurer Native Shopping App zufriedenstellende Umsätze zu generieren, benötigt ihr logischerweise eine hohe Anzahl von Nutzer:innen. Dieses Ziel könnt ihr nur erreichen, wenn ihr auf allen Marketingkanälen auf die Existenz der App und deren Mehrwert aufmerksam macht. Um die Hürde des Downloads zu verringern, können beispielsweise Sonderrabatte oder Coupons angeboten werden.

Erfolgsmonitoring und Fazit

Um den Erfolg eurer Mobile Shopping App zu analysieren, könnt ihr zahlreiche E-Commerce-KPIs heranziehen, zum Beispiel folgende:

➤ Download- und Deinstallationszahlen
➤ Kundenregistrierungen

➤ Besucherzahlen und Conversion Rate
➤ durchschnittlicher Warenkorbs- und Bestellwert
➤ Rate der Kaufvertragsabschlüsse und -abbrüche
➤ durchschnittliche Besuchsdauer
➤ durchschnittliche Dauer zwischen Bestellungen

Insgesamt sind wir der Meinung, dass Mobile Shopping Apps eine bedeutsame Säule des M-Commerce darstellen. Für viele E-Commerce-Betreibende stellen Shopping Apps ein großes Potenzial dar. Durch deren Erstellung kann nämlich bestmöglich auf die Bedürfnisse von Smartphone- und Tablet-User:innen eingegangen werden. Damit eine Shopping App profitabel wird, müssen bei der Entwicklung sowie bei der laufenden Betreuung viel Zeit sowie finanzielle Ressourcen eingeplant werden. Dies gilt für die technische als auch für die Customer-Support-Seite.