Nachbericht zum Seminar: Suchmaschinen-Optimierung selbst gemacht – praktische Anleitung vom Experten
21.03.2012
SEO-Profi Oliver Hauser vermittelte sofort umsetzbare Tipps beim metaconsulting-Seminar, das bis auf den letzten Platz ausgebucht war.
„Google ist nur ein Maschine und man muss versuchen zu verstehen, wie diese arbeitet.“ erklärt Hauser und erläuterte im Detail einfach nachvollziehbar wie Suchmaschinen die Welt sehen. Dabei ging er auch auf wichtige Grundregeln ein, wie z.B. dass pro Seite nur auf ein Keyword optimiert werden soll.
SEO Tools
„Vergessen Sie den Google-Page-Rank!“ war die eindeutige Aussage, weil Google diesen nicht mehr ordentlich pflegt. Es gibt am Markt aber viele gute Tools um das Suchmaschinen-Management zu unterstützen. Darunter einige kostenlose, aber die wirklich professionellen kosten etwas Geld. Der Gratis-Browser Firefox ist ein optimales Tool für SEO, weil dieser gut mit Plug-Ins erweiterbar ist. „Screaming Frog SEO Spider“ und „SEO Quake“ sind dabei Pflicht-Plug-Ins. Unter den wichtigen Profi-Tools wurden Xovi (ab EUR 99,- / Monat) und Sistrix erwähnt. Nicht vergessen sollte man die hilfreichen Google-Webmaster-Tools.
Keyword Recherche
Die richtigen Keywords sind themenrelevant, haben hohes Suchvolumen und nach Möglichkeit eine geringe Mitbewerberdichte. Interessant dabei ist, dass lt. Google 25% aller Suchanfragen neu sind und so noch nie gestellt wurden. Wenn man über Keywords nachdenkt, ist zu beachten, dass Kunden nicht nur nach Produktnamen suchen (speziell, wenn diese noch gar nicht wissen, dass es diese gibt), sondern nach Ihrem Problem (z.B. „zerkratztes Handy-Display“). Weiters sollte nach der eigenen Keyword-Recherche auch geprüft werden, welche von der Konkurrenz verwendet werden. Neben professionellen Keyword-Datenbanken und dem Google-Adword-Tool, ist es auch hilfreich Synonym-Dienste, wie OpenThesaurus, zu verwenden, damit man feststellen kann, wie andere zu einem bestimmten Begriff sagen (Fleischlaibchen vs. Frikadelle).
SEO Monitoring
Klarer Hinweis von Hauser: „SEO-Optimierung ohne Monitoring ist ein Blindflug“. Dabei zu beachten ist, dass Google automatisch die Suchergebnisse personalisiert, d.h. auf jeden Benutzer speziell anpasst. Deshalb muss richtiges Monitoring über einen externen Dienst gemacht werden, sonst bekommt man verfälschte Ergebnisse. Relevante Messkriterien müssen täglich und wöchentlich mit entsprechenden Werkzeugen, wie z.B. EPS Analyzer, geprüft werden.
Onpage Optimierung
Titel
Auf der eigenen Website gibt es einige, für die Suchmaschinen relevante Elemente. Sehr wichtig ist der sogenannte „Site-Title“ oder „Title-Tag“ (<title>). Diesen soll man „für Menschen schreiben und für Google optimieren“, er soll nicht länger als 65 Zeichen sein und das Keyword dieser Seite am Beginn enthalten (z.B.: Seiteninhalt mit Keyword | Kategorie | Markenname). Entscheidend ist, dass der Titel für jede Seite eindeutig und natürlich themenrelevant ist. Titel können gut mit dem Screaming Frog geprüft werden.
Bilder
„Bilder sind eine tolle Möglichkeit, Benutzer zu bekommen. Das wird immer unterschätzt“, sagt Hauser. Dabei ist der ALT-Tag (also die versteckte Bildbeschreibung) Pflicht und es ist erwünscht, dass der Suchbegriff im Dateinamen vorkommt.
Seitenbeschreibung
Die Meta-Description, die versteckte Seitenbeschreibung, die jedes System zur Verfügung stellt, ist zwar kein Rankingfaktor, aber wird im Suchergebnis dargestellt. Wenn diese gut gewählt wird, regt sie zum Klicken an. Meta-Keywords verwendet Google nicht mehr und sollten leergelassen werden.
Inhalt
Zentrales Element ist natürlich der Inhalt jeder Seite. Dieser soll aus mindestens 400 Wörtern bestehen und den Hauptsuchbegriff einige Male (aber nicht zu häufig) enthalten. Keinesfalls darf ein Inhalt doppelt vorkommen. Dies passiert auch, wenn eine Seite über mehrere Adressen (URL) zu erreichen ist. Daneben gibt es weitere Punkte, die zu beachten sind: Einmalige, aussagekräftige Überschriften (die den Suchbegriff enthalten), lesbare URL (Internet-Adresse), schnelle Ladezeit, valider HTML-Code, fehlende Seiten (404er), etc.
Linkbuilding
Links, die auf Ihre Website zeigen, stellen für die Suchmaschine Empfehlungen Ihrer Website dar, denn nur Websites auf denen wertvoller Inhalt ist, erhalten Links. Google leitet daraus ab, wie relevant eine Website ist und verwendet das zur Berechnung des Suchergebnis.
Links, die jeder kriegen kann (durch Verzeichnisse, etc.), sind daher nicht so viel wert, aber gut zum Starten. Linkaufbau ist langsam, aber wirkt dauerhaft und stetig. Links erreicht man, indem man verlinkungswürdigen Inhalt schreibt, z.B. einen spannenden Blog, interessante News, How-to-dos. Auch ist es möglich, gezielt nach Websites, Blogs, Foren, etc. zu recherchieren, die zum eigenen Thema guten Inhalt haben und dann den Inhaber um das Setzen eines Links bitten. Daneben kann man auf einem Themen-Blog einen Kommentar mit Link auf die eigene Seite hinterlassen. Hier muss man allerdings ordentlich auf den Artikel eingehen und den echten Namen benutzen.
Literatur
Zum Nachlesen empfiehlt Website Boosting 2.0 von Mario Fischer und Suchmaschinen-Optimierung von Sebastian Erlhofer.